Dieses Jahr zu Weihnachten sind drei Jahre vorbei, seit der jüngste und am längsten andauernde Vulkanausbruch beendet war. Er begann am 19. September 2021 und endete am 13. Dezember 2021, wobei die offizielle Erklärung des Endes durch die Experten erst am 25. Dezember erfolgte. Die Menschen hier nannten ihn zunächst nur das Biest, doch dann erhielt er ein Jahr später den Namen Tajogaite.
86 Tage lang spuckte der neue Vulkan Lava und Asche und begrub darunter 1600 Gebäude, 70 Kilometer Straße und 370 Hektar Bananenplantagen. Bei Wikipedia findet ihr den Verlauf im Detail aufgelistet. Vor ein paar Tagen bin ich auf den Berg Todoque gewandert, der mitten in der Hauptlavazunge des Tajogaite liegt. Von dort oben bekommt man einen guten Eindruck über die Lavamenge, die da rausgekommen ist.
Die Lava ist in mehreren Strömen Richtung Meer geflossen. Das Verrückte ist, dass es in diesem Lavafeld immer wieder Inseln gibt, wo nichts durch die Glut zerstört wurde. Klar hat der Ascheregen die gesamte Region betroffen und die Anwohner mussten immer wieder ihre Hausdächer von der Asche befreien. In der ARD-Mediathek habe ich einen Beitrag gefunden, der das Leben während des Vulkanausbruchs dort auf La Palma in der unmittelbaren Anwohnerzone schildert. http://<iframe src=“https://www.ardmediathek.de/embed/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvc2NoYXUtaW4tbWVpbmUtd2VsdC8yMDIxLTExLTE4VDE0OjQwOjAwX2YxY2VhN2Q0LTE4NDYtNDA5ZS04MTY2LTNjMDc4ZjNhOWRmYS9zY2hhdV9pbl9tZWluZV93ZWx0XzIwMjExMTE4X3N1cmk“ width=“640″ height=“360″ allowfullscreen allow=“clipboard-read; clipboard-write“ frameBorder=“0″ scrolling=“no“></iframe> Wahrscheinlich funktioniert der Link nicht. Ihr findet den Beitrag in der ARD-Mediathek in der Reihe „Schau in meine Welt“ unter dem Titel „Suri und der Vulkan“.
So sieht die Lava aus der Nähe aus. Das rechte Bild ist keine Fotomontage, sondern ein Blick über die Lavahaufen in den Schlot des Tajogaite. Bis zu 35 Meter hoch türmt sich die Lava und das ist grobes, sehr unangenehm raues bröseliges Gestein. Dort, wo die Lava schon soweit abgekühlt ist, dass man wieder bauen kann stehen „Gesteinszertrümmerungsmaschinen“. Der Untergrund muss zunächst wieder planiert und begradigt werden, bevor dort wieder eine Straße oder ein Haus gebaut werden kann. Aber es wird überall fleißig gebaut. Die Palmeros lassen sich nicht unterkriegen. Schon gar nicht auf der Seite der Insel, wo es die schönsten Sonnenuntergänge gibt.