Reise Teil 2: Äolische Inseln

Reise Teil 2: Äolische Inseln

Die erste der sieben äolischen Inseln, die wir ansteuerten war Stromboli.

Okay, so aktiv wie auf dieser Animation haben wir den Stromboli nicht erlebt. Aber wir sind am Abend mit dem Boot hinausgefahren und da konnte man im Dunkeln gut sehen, dass der Vulkan so zirka alle zwanzig Minuten Lava ausspuckte. Auch tagsüber grummelt und faucht er vor sich hin, was deutlich hörbar ist auf der Insel, die sonst eher verschlafen wirkt.

Das sind meine Eindrücke von Stromboli. Durch die schmalen Gassen fahren fast nur diese wunderbaren italienischen Dreiräder der Marke Ape. Das mittlere Foto zeigt den Blick von der Bar Ingrid auf den Strombolicchio. Die Bar Ingrid ist benannt nach der Schauspielerin Ingrid Bergman. Sie spielte in dem Film „Stromboli“ von Roberto Rossellini 1949 die Hauptrolle. Sie verliebte sich während der Dreharbeiten in Rossellini und lebte mit ihm zusammen zeitweise auf der Insel. Der Stromboli ist zirka 920 Meter hoch, ständig aktiv und man kann mit einem Führer hinaufwandern. War mir aber zu anstrengend.

Von Stromboli ging es über Panarea nach Salina. Wir hatten ziemlich heftige Wellen und es war nicht klar, ob wir Panarea tatsächlich anlaufen konnten. Aber der Kapitän unseres Privatbootes war sehr erfahren und so konnten wir dort einen kurzen Zwischenstopp machen und ich habe einige wenige Fotos von dieser kleinsten der äolischen Inseln.

Auf Salina haben wir dann wieder zwei Mal übernachtet in dem schönsten Hotel der ganzen Reise. Das schönste an dem Hotel war, dass man es gar nicht als Hotel wahrnahm. Es war untergebracht in den ehemaligen Unterkünften der Salinenarbeiter, die sehr geschmackvoll restauriert wurden. Salina war für mich auch so die schönste der Inseln, weil ziemlich grün. Dort würde ich gerne noch mal mehr Zeit verbringen. Außerdem gab es dort das beste Essen.

Dann folgten an einem Tag gleich drei Inseln. Zuerst ging es nach Alicudi. Diese Insel ist die zweitkleinste, liegt am westlichen Rand der Inselgruppe und hat nur rund 100 Einwohner. Sie ragt ähnlich steil wie Stromboli aus dem Meer und dort gibt es nur Treppenwege. Den Transport von Sachen aller Art übernehmen dort Maultiere.

Die Schwesterinsel von Alicudi ist Filicudi. Dort haben wir eine Siedlung aus der Bronzezeit besichtigt, aber es waren nur ein paar Steine. So unspektakulär, das ich davon nicht einmal Fotos gemacht habe. Der Aufenthalt war auch nur sehr kurz, obwohl diese Insel sicherlich auch noch mal einen Besuch wert ist.

An dem Abend sind wir dann auf Lipari angekommen, der größten Insel des Archipels. Das war wieder eine längere Station und ich habe mir einen Tag ein Fahrrad geliehen und bin um die Insel herumgefahren. Dabei habe ich alte Steinbrüche mit wahnsinnig bunten Steinen entdeckt und im ehemaligen Bimssteinabbau eine kleine Schlucht mit weißen Wänden.

Der Hauptort Lipari hat eine wahnsinnig alte Geschichte. Auf dem Felsen am Hafen stehen Bauten aus vielen verschiedenen Jahrhunderten und fast jeder Herrscher hat hier eine Kirche gebaut. Da ist ein echtes Gedränge an Architektur auf dem Felsen am Hafen.

Fehlt noch Vulcano und der Name sagt schon alles. Die Insel ist ebenfalls ein ziemlich aktiver Vulkan, der ständig raucht und Schwefel ausstößt. Das riecht man deutlich auf der Insel und auch das Gestein sieht ziemlich bunt aus, eben gerade frisch aus dem Erdinnern.

Auf dem letzten Bild seht ihr eine Simulation, wie es bei den äolischen Inseln unter Wasser aussieht. Das, was wir als Inseln kennen sind nur die Spitzen eines vulkanischen Gebirges unter Wasser.

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