Die schöne Insel – la Isla Bonita – so wird La Palma auch genannt. Schön sind vor allem die Wetterphänomene. Nicht nur die Sonnenuntergänge. Auch wenn es hier regnet bietet der Himmel einiges an Spektakel.
Ich habe hier eben nichts als Natur drumherum. Ich genieße die Ruhe und will gerade gar keine Ausflüge machen. Dafür beschäftige ich mich gerade mit der Geschichte von La Palma.
Die Kultur der Benahoritas oder Auaritas, wie die Ureinwohner von La Palma heißen, ist fast komplett verschwunden. Was es aber gibt sind eine Menge sogenannter Petroglyphen – Felszeichnungen und einige Keramikfunde.
Diese Fotos habe ich im Museum von Los Llanos gemacht. Auf der Insel gibt es mehr als 500 Fundorte der Petroglyphen. Meistens bestehen die in den Stein geritzten Zeichnungen aus Kreisen und Spiralen und niemand weiß bislang, was sie bedeuten. Ähnliche Muster finden sich auch auf der Keramik. Um das Leben der Benahoritas zu rekonstruieren helfen den Wissenschaftlern am meisten die in den Begräbnishöhlen gefundenen Skelette.
Die Wissenschaftler können z.B. durch Knochenanalysen und durch die Abnutzung der Zähne ermitteln, woraus die Hauptnahrung der Benahaoritas bestand. Sie lebten noch in der Steinzeit, waren Jäger und Sammler, aber hatten auch schon Schafe und Ziegen und betrieben im kleinen Rahmen auch Ackerbau. Sie kannten kein Metall, alle Werkzeuge waren aus Stein, Knochen oder Holz. Eine Kultur, die fast 1000 Jahre auf La Palma existierte bis 1492 die Insel von den Spaniern erobert wurde.
Tolle Naturschauspiele und Beschäftigung mit der Inselgeschichte-Helma, das klingt nach einer ganz wunderbaren entschleunigten Zeit.