Ich muss zugeben, ich bin im Moment ziemlich faul und hänge viel zuhause rum – hänge im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich habe jetzt einen Hängesessel, sehr bequem. Meistens fahre ich nur an den nächsten Strand zum schwimmen, aber manchmal raffe ich mich auf und mache einen Ausflug. Hier ist ja auch Sommer, die Sonne scheint kräftig und das Wandern kann da schon mal etwas anstrengend sein. Aber trotzdem habe ich den Reventon erklommen. Das ist der Pass auf dem alten Verbindungsweg zwischen Santa Cruz und Puerto de Tazacorte.


Wenn man nur den Pass von El Paso aus hochgeht sind das knapp 500 Höhenmeter, die sich auf 2,5 km verteilen – das ist ziemlich steil. Der gesamte Weg heißt „Camino de los puertos“ und ist 25 km lang. Auf der Passhöhe steht man auf der Cumbre – so heißt hier der Gebirgsrücken der La Palma in Osten und Westen teilt – und man steht über den Wolken und genießt einen weiten Blick auf beide Küsten.

Ich habe versucht, mit meinem Handy ein Panoramabild aufzunehmen. Es ist natürlich nur eine schwache Reproduktion des Blickes den man oben auf der Cumbre hat. Beim nächsten Ausflug bin ich Richtung Süden an die Küste gefahren. Dort sieht die Insel ganz anders aus.


Playa Punta Larga ist ein grob-kiesiger Vulkanstrand mit einer Ansammlung von Wochenendhäuschen. Die Palmeros fahren auch gerne in den Ferien, wie jetzt an ihre Strände und wer kein Häuschen dort hat nimmt eben Wohnmobil oder Wohnwagen mit. Aber die Küste hier bietet sehr viel mehr als nur so einen groben Kiesstrand.


Auf den niedrigen Felsplateaus entlang der Küste hat das Meer Becken in den Steinen ausgewaschen und so eine skurrile Landschaft geschaffen. Und Meer und Wind gemeinsam erschaffen aus dem Vulkangestein wahre Skulpturen.


Es gibt hier so viel zu entdecken und ich freue mich darüber, dass jetzt, wo in ganz Europa Ferien sind und damit Urlaubshochsaison ist, hier auf La Palma alles sehr ruhig bleibt. Und die Temperaturen sind für den Sommer wirklich angenehm, mehr als 30 Grad gab es bisher nur an wenigen Tagen.