Heute muss es grell sein! Zum einen, weil ich inspiriert bin von den Graffiti in Abadas, eine Art Geisterstadt, aber dazu komme ich gleich. Zum anderen wird dies jetzt der letzte Blog-Beitrag vor meiner Abreise von Teneriffa sein. Morgen geht es mit dem Schiff Richtung Festland und dann schnurstracks zurück nach Deutschland, weil ich dort schon Termine habe. Ich muss mich langsam wieder an die Vorstellung gewöhnen, dass ich mich nicht so einfach durch den Tag treiben lassen kann. Das fand ich in den vergangenen Monaten hier sehr angenehm. Doch jetzt zu Abadas.

Abadas wurde in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts als Leprakolonie geplant und gebaut, ist aber nie mehr in Betrieb gegangen. 1947 wurde eine erfolgreiche Therapie gegen Lepra gefunden. Die Geschichte von Abadas könnt ihr unter diesem Link nachlesen. https://meinteneriffa.com/2016/05/02/sanatorio-de-abades/

Was die Graffiti betrifft ist dies wirklich ein unglaublicher Ort. Fast alle Gebäude sind offen und man kann durch die Räume laufen. Ist ein bisschen unheimlich, weil man nie weiß, was hinter der nächsten Ecke wartet.

An manchen Häusern sind die Graffiti überstrichen worden. Ich hörte davon, dass hier vor kurzem ein Film gedreht wurde und dafür wahrscheinlich die Wände überstrichen wurden. Aber es gibt immer noch reichlich zu entdecken und es kommt auch ständig etwas dazu. Als ich auf dem Gelände unterwegs war habe ich zwei Sprayer bei der Arbeit getroffen.

Also es gibt viel zu entdecken auf Teneriffa und ich habe in den gut zehn Monaten, die ich jetzt auf der Insel verbracht habe nur einen kleinen Ausschnitt davon gesehen. Im Anagagebirge im Norden war ich gar nicht, weil dort das Wetter meistens kühl und feucht ist und ich bin ein Sonnenkind. Von daher war der Platz hier auf der Finca im Süden schon ganz gut gewählt. Wahrscheinlich werde ich mich jetzt erst wieder aus Deutschland melden, denn auf der Fähre gibt es kein Internet und unterwegs habe ich kaum Zeit zum schreiben.