Eigentlich ist das ein Trauerzug, denn wenn die Sardine beerdigt wird ist der Karneval hier zu Ende. Normalerweise gehen hinter der Sardine schwarzbekleidete Menschen, die Klagelieder zum Ende des Karnevals singen, aber hier in Tazacorte ist das etwas anders.
Der Frühling ist hier auf La Palma in voller Blüte. Es ist gerade das optimale Wetter um in der Natur alles grünen und blühen zu lassen.
Am vergangenen Samstag war ich auf einem sogenannten „Pflanzenspaziergang“ mit zwei Frauen hier von der Insel, die jede Pflanze mit Vornamen kennen. Jetzt kenne ich auch die eine oder andere Pflanze mit Namen und hier stelle ich die vor, die jetzt gerade blühen.
Carneval auf La Palma bedeutet, dass am Rosenmontag in Santa Cruz de La Palma der Dia de los Indianos gefeiert wird. In der historischen Altstadt versammeln sich dann weißgekleidete Menschen in den Kostümen der ehemaligen Auswanderer, die dann von Kuba und Venezuela als reiche Plantagenbesitzer zurückkehrten. Aus Santa Cruz wird für einen Tag Havana.
Jetzt bin ich schon vier Monate hier und hatte bisher noch nicht die wohl bekannteste Wanderroute auf La Palma gemacht. Aber jetzt war es so weit: Ich habe die Vulkanroute gemeistert bei strahlenden Sonnenschein und einer wunderbaren Aussicht.
Bilder und Eindrücke, die es nur auf La Palma gibt.
Ständig sind hier Menschen, die ich kenne oder neu kennengelernt habe und mit denen ich Ausflüge unternehmen kann. Mit Michael, Thea und Beate war ich in der Caldera wandern.
Dort gibt es hohe Berge und tiefe Schluchten, in denen Bäche fließen. Die Schluchten heißen hier Barranco und können an manchen Stellen ganz schön eng sein.
Wenn es dunkel ist auf La Palma sieht man einen unglaublichen Sternenhimmel. Da ich nur mit meinem Handy fotografiere, kann ich von diesem nächtlichen Himmel kein eigenes Bild zeigen, aber im Netz findet sich natürlich etwas.
Ich weiß nicht, wie die Aufnahme gemacht wurde, so beeindruckend habe ich den nächtlichen Sternenhimmel am Roque de los Muchachos nicht gesehen. Das liegt bestimmt auch daran, dass das menschliche Auge im Dunkeln keine Farben sehen kann. Und leider gibt es keine Touren, bei denen man nachts in eines der sechzehn Observatorien am Roque de los Muchachos hinein darf. Da wollen die Astronomen unter sich sein. Schließlich geht es hier darum, Kontakte ins Universum zu knüpfen.
Hier auf La Palma kann man nicht nur gerade neu entstandenes Land bestaunen – siehe Beitrag zum neuen Jahr – sondern auch zuschauen, wie ganz langsam in den Vulkanhöhlen Tropfsteine entstehen. Ich war in einer Vulkanhöhle, die bei dem Ausbruch 1949 entstanden ist. Und wenn man dort genau hinschaut, kann man schon die ersten Kristalle und ganz langsam wachsende Stalaktiten an der Höhlendecke erkennen.
Ich habe Besuch von Elvira und wir machen tolle Ausflüge über die ganze Insel. Bisher habe ich ja wenig unternommen, weil ich einfach die Ruhe in meinem Häuschen genießen wollte. Jetzt waren wir zunächst hier bei mir vor der Tür unterwegs und dann an der Steilküste im Westen. Dort gibt es immer wieder Stellen, an denen man bis hinunter zum Meer wandern oder auch fahren kann. Da findet man dann abenteuerlich gebaute „Klippenwohnungen“, die von den Einheimischen als Wochenendhaus genutzt werden. An der Steilküste gibt es auch hin und wieder ein kleines Badebecken.
Nachdem ich gut im neuen Jahr angekommen bin, dachte ich, ich schaue mal, wo hier das Stück La Palma ist, dass die Insel größer gemacht hat. Beim Vulkanausbruch in 2021 ist die Lava ja bis ins Meer geflossen und dadurch ist die Insel ein paar Quadratmeter größer geworden. Ich bin also bis zu dem Stück Küste gelaufen, wo die Lava ins Meer geflossen ist und so sieht es da aus.
Okay, das ist wenig spektakulär. Im linken Bild ist der Leuchtturm von Bombilla, der an diesem Küstenabschnitt steht und der nur knapp verschont wurde von der Lava. Weiter oben, quasi direkt unterhalb des neuen Vulkans sieht es so aus.