Heute wird es etwas technisch. Ich habe mir an der Südküste, gleich hinter dem Flughafen den Windpark und das Gelände der „Iter“ aus der Nähe angeschaut. Dort wird seit 1990 zu erneuerbaren Energien geforscht. Eigentlich sollte man meinen, dass die Kanaren, wo es doch soviel Wind und Sonne gibt schon längst mit entsprechenden Energiequellen versorgt sind, aber das ist leider nicht so. Immerhin wird hier viel dazu geforscht. Auf dem Gelände der „Iter“ stehen eine Reihe von energieautarken Häusern, die von unterschiedlichen Architekten entworfen wurden.

Die kann man angeblich zum Probewohnen mieten, aber im Moment ist dort niemand. Die Häuser stehen auch mitten im Nichts, rundherum ist das Forschungsgelände und angrenzend der Industriehafen von Granadilla, auch nicht gerade schön.

Man kann die „Iter“ allerdings direkt besuchen, virtuell und bei einer Führung, wofür man sich aber vorher anmelden muss. Alles Weitere zur „Iter“ findet ihr hier: https://www.iter.es/?lang=en Auf dem Gelände gibt es sonst noch Windräder in allen Stadien des Verfalls.

Die Küste hier bietet keinen wirklichen Strand, nur jede Menge Steine. Es sieht so aus, als wenn jemand hier Berge von groben Kies abgeladen hätte. Bei Ebbe taucht an einigen Stellen etwas schwarzer Sandstrand auf. Ein schöner einsamer Küstenabschnitt, der allerdings nicht gerade zum Baden einlädt.

Dafür gibt es gleich um die Ecke, eine Autobahnabfahrt weiter ein hübsches verträumtes Örtchen – Tajao – , das zwischen skurril geformten gelben Klippen liegt.

Der Ort scheint für seinen frischen Fisch bekannt zu sein, denn es gibt zirka zehn Restaurants, die alle mit frischem Fisch werben. Da es hier außer zwei kleineren Apartmentanlagen keine Hotels gibt, nehme ich an, dass hier am Wochenende überwiegend die Einheimischen zum Essen kommen. Frisch wird der Fisch sein, denn der Ort hat einen kleinen Hafen.

Ich will ja niemanden neidisch machen, was das Wetter betrifft, aber hier ist gerade bestes Frühsommerwetter. Die Temperaturen liegen zwischen 20 und 28 Grad, es weht ein angenehmer Wind und nachts wird es nicht kälter al 15 Grad. Natürlich gibt es ab und zu Calima – einen Beitrag dazu findet ihr im Archiv dieser Seite – aber jetzt im Winter ist das nicht so schlimm und der Staub in der Luft macht mir zum Glück nichts aus, keine Atembeschwerden oder so. Ich fühle mich hier also weiterhin recht wohl.