Mein Hausberg ist nicht das „Hügelchen“ , das ich von meiner Terrasse aus sehen kann, sondern der „Conde“. Er ist gerade mal 1001 m hoch. Das sein Plateau – denn es ist eine Art Tafelberg – an diesem Tag meiner Wanderung in den Wolken liegt hat nichts mit der Höhe des Berges, sondern mit der niedrigen Wolkendecke zu tun.

Hier markiert nicht ein Gipfelkreuz, sondern eine Vermessungssäule den höchsten Punkt des Berges. Der „Conde“ liegt als markanter Berg direkt im Hinterland zu der „Touristenmeile“ im Süden von Teneriffa. Alles, was man vom Berg aus Richtung Meer sieht sind Apartmentanlagen und Hotels. Kaum vorstellbar, dass vor fünfzig Jahren hier noch so gut wie nichts war.

Okay, die hellen abgedeckten Flächen sind Plantagen für Obst und Gemüse und ich will mal hoffen, dass sie damit die vielen Hotels an der Küste beliefern. Der Wanderweg hinauf auf den „Conde“ führt durch wilde Barrancos – so heißen hier die tief eingeschnittenen Schluchten. Das dort gelegentlich Wasser durchfließt, sogar in großen Mengen zeigen die abgeschliffenen Steine. Zur anderen Seite vom Berg gibt es die hier übliche zersiedelte Landschaft.