Ich war mal wieder wandern, muss ja was für die Kondition tun. Und ich habe ja schon von dem Wolkenwasserfall erzählt, der fast jeden Tag hier über die Cumbre schwappt. Da bin ich jetzt hineingewandert.



Nein, der Weg ist nicht so steil, wie es das untere Zeichen auf dem Pfahl vermuten lässt, aber es sind gut 500 Höhenmeter, die man bis zum Grad der Cumbre überwinden muss. Und dort oben ist es zunächst vorbei mit der Sonne und man betritt einen Zauberwald




Die Bäume sind total bemoost, die feinen Äste der Sträucher hängen voller Wassertropfen, alles ist umhüllt von einem feinen Nebel, aber ich bin erstaunlich trocken geblieben in dieser feuchten Umgebung. Und dann brach plötzlich die Sonne durch den feinen Wolkenvorhang.


Kunstvolle Lichtspiele erschaffen von der Natur sorgen für eine mystische Stimmung. An dem Tag war es sehr ruhig auf der Cumbre, kaum ein Windhauch, kein Rascheln und kein Vogelgezwitscher, etwas gespenstisch. Am ende der Woche hatte ich dann Gelegenheit, die Kunst der Natur mit der Kunst im Museum zu vergleichen. Es gibt hier ein privates Museum für moderne Kunst, wohin wir im Rahmen der Jubiläumswoche auf der Hacienda einen Ausflug gemacht haben. Leider darf man die Kunstwerke darin nicht fotografieren, sondern nur das Gebäude.




Neben einer Dauerausstellung und einer Ausstellung, die einmal im Jahr wechselt, gibt es eine große Bibliothek mit wertvollen Bänden zur Kunst. Sie ist frei zugänglich für alle Besucher und auch der Eintritt in das Museum ist kostenlos. Genauso kostenlos sind hier aber auch die Kunstwerke der Natur und da bekommen zur Zeit die famosen Sonnenuntergänge gerade Konkurrenz von den Regenbögen.
