Zwischen Spanien und Deutschland liegt Frankreich. Ich habe mir vorgenommen, an der Atlantikküste entlangzufahren und habe mich dabei am Wetter orientiert. In der Biskaya setzte sich ein Regengebiet fest und so musste ich bis hoch in die Nähe von Nantes, um dem Regen zu entgehen. Dort habe ich dann den Ort Pornic und die sogenannte Jadeküste entdeckt.
Ich habe Portugal in Richtung Norden verlassen und bin in der nordwestlichen Provinz von Spanien gelandet, in der Region Galicien. Hier ist es wunderbar grün, ruhig und vollkommen umtouristisch, kaum zu glauben. Hier meine ersten Eindrücke.
Schneeweiße Strände zwischen imposanten Felslandschaften und wirklich kleine Fischerdörfer ohne eine touristische „Aufhübschung“. Kaum zu glauben, dass es so etwas in Europa noch gibt. Die Suche nach einem Campingplatz war auch nicht so ganz einfach.
Ich glaube, Portugal hat die schönste Küste in Europa. Unglaubliche Felsformationen, wie nur die Natur als Bildhauer sie schaffen kann. Dazwischen versteckte Buchten, die jetzt im Mai noch fast menschenleer sind. Und an der Westküste wechseln die ockerfarbenen Felsen sich ab mit schwarzem Gestein.
Es ist der Hammer! Ich bin gerade mal drei Tage hier in Portugal und ich habe schon unglaublich unterschiedliche Landschaften gesehen und das alles auf den ersten einhundert Kilometern hinter der Grenze zu Spanien. Los ging es, wie das bei Grenzen häufig so ist, mit einer Festung.
Die Festung liegt in Castro Marim. Auf dem rechten Bild seht ihr im Hintergrund noch die Brückenpfeiler der Brücke über den Guadiana, den Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal. Zur Begrüßung gab es in Castro Marim zum zweiten Frühstück ein Pastel de Nata.
Echt lecker das Teilchen und zusammen mit dem Kaffee für 2,40 Euro. Hier ist die Algarve eben noch kein Touristengebiet. Dann bin ich erstmal ins Landesinnere gefahren.
Auf dem Starmus-Festival treffen sich Wissenschaftler, Musiker und Künstler und bieten ein vielfältiges Programm rund um Astrophysik, Themen zu Klimawandel und künstliche Intelligenz, zukünftiges Leben auf der Erde und es gibt jede Menge Aktivitäten, besonders für Kinder und Jugendliche. Diese Festival fand das erste Mal 2011 auf den Kanaren statt. Ausgangspunkt waren die auf Teneriffa und La Palma installierten Forschungseinrichtungen für die Astrophysik. Nach Corona und Vulkanausbruch 2021 fand jetzt am vergangenen Wochenende hier auf La Palma wieder ein Starmus-Festival statt. Vier Tage lang gab es Vorträge von renommierten Wissenschaftlern, darunter mehrere Nobelpreisträger, Konzerte und jeweils einen Wissenschafts-Campus in Los Llanos und Santa Cruz. Und alles war umsonst und für alle Interessierten offen. Ich muss zugeben, ich war zu faul mir die Vorträge anzuhören und bin nur zu dem Rockkonzert gegangen. Doch hier der Link zu dem Programm von Starmus: http://Starmus.com
Es ist ein wunderbarer Weg, der hinabführt zur Südspitze von La Palma. Ich bin ihn jetzt schon einige Male gegangen und kann mich nicht satt sehen an den Farben und Formen der Lava in dieser unwirklichen Landschaft. 1971 ist hier der Vulkan Tenegia ausgebrochen. Da waren die Salinen an der Südspitze der Insel noch nicht ganz fertig und der Bau musste für ein Jahr unterbrochen werden. Und zum Glück blieb der Lavastrom 200 Meter vor den Salinen stehen. Und so konnte hier an der Südspitze eine einzigartige farben- und kontrastreiche Landschaft entstehen.
Der größte Teil der Küste von La Palma ist eine zerklüftete Steilküste. Zwischen den steilen Felsen am Meer sind immer wieder tief eingeschnittene Buchten. Viele von diesen Buchten sind über zum Teil sehr abenteuerliche Pfade zu Fuß erreichbar. In der Regel muss man dafür mehrere hundert Höhenmeter ab- und wieder aufsteigen. Das hindert aber die Palmeros nicht daran, sich genau in diesen abgelegenen Buchten ein kleines Wochenend-Domizil zu bauen.
Der Karneval ist vorbei und es ist zur Zeit schön ruhig auf der Insel. Und außerdem ist eigentlich bestes Wanderwetter, wenn es auch manchmal Regen gibt. Der sorgt aber dafür, das es selbst in dem trockenen Barranco hinter meinem Haus grünt und blüht.
Plamerische GänsediestelZistrose (links) und Aeonium
Und so erwandere ich mir Stück für Stück diese Insel. Es gibt viel zu entdecken!
Eigentlich ist das ein Trauerzug, denn wenn die Sardine beerdigt wird ist der Karneval hier zu Ende. Normalerweise gehen hinter der Sardine schwarzbekleidete Menschen, die Klagelieder zum Ende des Karnevals singen, aber hier in Tazacorte ist das etwas anders.
Der Frühling ist hier auf La Palma in voller Blüte. Es ist gerade das optimale Wetter um in der Natur alles grünen und blühen zu lassen.
Am vergangenen Samstag war ich auf einem sogenannten „Pflanzenspaziergang“ mit zwei Frauen hier von der Insel, die jede Pflanze mit Vornamen kennen. Jetzt kenne ich auch die eine oder andere Pflanze mit Namen und hier stelle ich die vor, die jetzt gerade blühen.